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Zwei DM-Qualis! Ein voller Medaillensatz! Drei Vereinsrekorde! (FLVW- und Nordrheinmeisterschaften 2025)

von michaelp
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Sehr erfreuliche Ergebnisse gab es bei den diesjährigen Verbandsmeisterschaften für Frankenberger Athlet:innen, darunter zwei DM-Qualis, ein voller Medaillensatz und drei neue Vereinsrekorde: Beide Kurzsprint-Rekorde der WU18 fielen Lilith Bruynswyck zum Opfer, der Rekord über 100m Hürden der Frauen Paula Lassner!

An zwei aufeinanderfolgende Wochenende gab es diesmal gleich drei Verbandsmeisterschaften. Zuerst am 14. und 15. Juni die Nordrhein der U18 in Krefeld, gleichzeitig am 15. Juni die Westfälischen in Dortmund und dann am 21. und 22. Juni wiederum die Nordrhein der U20 und der Aktiven in Duisburg.

Frauen, WU20 und MU18

Der Ausflug zu den FLVW Meisterschaften nach Dortmund hat sich gelohnt. (FLVW = Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V.). Bei der Suche nach passenden Hürdenläufe fiel die Wahl auf Dortmund und dort konnte Paula Lassner am Sonntag ihre Bestzeit über die 100m Hürden auf nun 15,50s steigern. Ihre Zeit bedeutet zugleich auch ein neuer Vereinsrekord. Bei einem weiteren Einlagelauf am gleichen Tag lief sie mit 15,75s zwar nicht ganz so schnell, aber immer noch eine tolle Zeit.

Bei bestem Sprintwetter trafen sich die Athletinnen zu den Nordrheinmeisterschaften in Duisburg. Mit dabei Anna und Luisa, die über 100m in der wU20 und bei den Frauen an den Start gingen. Anna war zuerst dran und lief gute 13,77s. Zugegebener Maßen hatte man sich hier etwas mehr erhofft, aber leider kriegen wir es noch nicht auf die Bahn gebracht. Anschließend ging Luisa an den Start und lief 12,90s. Nach den doch etwas langwierigeren Problemen zum Saisonstart eine erste Standortbestimmung, die Form ist nicht weg. Im Zwischenlauf konnte sie sich auf 12,82s steigern. Bleiben beide gesund, laufen sie sicher noch bessere Zeiten.

In der Altersklasse MU20 ging Kolja Menke (eigentlich noch MU18) über 100m sowie 800m an den Start. Nach einem soliden Einstieg über 100m (knapp über Bestzeit) konzentrierte sich Kolja Menke auf die 800m. Dort verbesserte er sich um über 4 Sekunden auf starke 2:07,55 min. und belegte in der höheren Altersklasse einen sehr guten 9. Platz!

Jugend WU18

In Krefeld waren Samstags die WU18 4x100m Staffeln –zusammen mit unserem Startgemeinschaftspartner DJK Rasensport Brand– und die WU18 200m relevant. 

In der Staffel starteten Malia Deutz, Helin Yavuzoglu (Rasensport), Zoe Poschen (Rasensport) und Mia Meinecke für unsere Startgemeinschafts-Staffel. Es war schon ein besonderes Rennen, denn

  1. die Vier liefen zum ersten Mal in dieser Besetzung zusammen und
  2. hatten auch nur ein gemeinsames Staffeltraining machen können
  3. Malia und Helin sind beide noch im ersten Jahrgang der jüngeren Altersklasse WU16.

Mit der altbewährten Staffelformel waren die Erwartungen gesetzt auf eine Zeit knapp über 55 Sekunden, aber auch das nur, falls die Wechsel gut funktionierten. Die dann trotz eines fast gescheiterten Wechsels gelaufenen 54,44 Sekunden zeigen, dass die Vier bei diesem Rennen ihre Grenzen durchbrochen und neue gesetzt haben. Hut ab!

Während die Staffel noch lief, hatte Lilith begonnen, sich für die 200m vorzubereiten. Diese Strecke stand auch dieses Jahr wieder nicht im Fokus der Vorbereitungen sondern wurde "mitgenommen". Und weil das Feld dieses Jahr sehr gut besetzt war, startete Lilith auch "nur" im nach den Meldezeiten zweitschnellsten Lauf. Vielleicht war ihr das an diesem Tag auch ganz recht, denn schon 25,61 Sekunden nach dem Startschuss und nach einem unwiderstehlichen Endspurt war sie in ihrem Lauf als Erste im Ziel. Damit hatte sie schon zu diesem Zeitpunkt ihre erste Qualifikation zu einer Deutschen Meisterschaften (und einen weiteren Vereinsrekord) in der Tasche! Und wenige Minuten später stand fest, dass an diesem Tag auch nur zwei andere Läuferinnen überhaupt schneller waren als sie. Das bedeutete, dass sie "endlich" ihre erste Medaille bei Nordrheinmeisterschaften überreicht bekam, die Bronzene.

Beflügelt von diesem Erfolg nahm sie dann am Sonntag die 100m in Angriff. Aufgeregt und in Vorlauf und Halbfinale vielleicht auch noch ein wenige verkrampft erreichte sie als jeweils Zweite unangefochten das Finale; etwas, was ihr im Vorjahr noch vom ausgerechnet in ihrem Lauf aussergewöhnlich starkem Gegenwind verwehrt worden war. Dieses Jahr war alles anders: PB im Halbfinale und nach Rückzug der einzigen beiden Läuferinnen, die in Vorlauf und Halbfinale schneller gewesen waren als sie, sogar als leichte Favoritin stand sie im Finale an der Startlinie. Ihr Selbstvertrauen erlitt auch durch einen mittelmässigen Start und Platz 5 nach 50 gelaufenen Metern keinen Rückschlag. Unwiderstehlich überrollte sie die zur Hälfte des Rennens noch vor ihr liegenden Konkurrentinnen. Und so gelang ihr etwas, was vor Ihr nur einer anderen Frankenbergerin überhaupt gelungen war: Lilith gewann Gold bei den Nordrheinmeisterschaften! Und das auch noch in der meist-umgekämpften Disziplin überhaupt.

Eine Woche später stand Lilith wieder am 100m-Start, diesmal in Duisburg. Von der ersten Minute an waren ihre Entschlossenheit und gleichzeitig Entspanntheit zu spüren. Bereits im Vorlauf distanzierte sie die Konkurrenz deutlich und lief trotz Gegenwind eine neue PB. Die Quali für die DM war jetzt in greifbarer Nähe. Und im Halbfinale griff sie dann auch tatsächlich zu: mit 12,22 sec pulverisierte sie die DM Quali und den 25 Jahre alten Vereinsrekord. Den Endlauf nutzte sie dann dazu, die DM Quali zu bestätigen und ihre Nordrhein-Medaillensammlung mit Silber zu vervollständigen.